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07 Sep 2018

Alles eine Sache des Timing

Der Keller wird nun allmählich Rover-geräumt. Und siehe da, kaum zu glauben was da alles in den letzten Jahren zusammengekauft wurde. Aber wenn man es schon mal hat, dann sollte man es auch einbauen oder ;)

  • VVC160'er Kopf mit geporteten Ein und Auslasskanälen
  • Piper Cams Sportnocken
  • Einzeldrosselanlage
  • Emerald K6  
  • Einstellbare Nockenräder von Fabax.de 
  • das fehlende Blanking Kit, mach ich mir selber

Also losgeht's

Einbau und Einstellen der Nockenwellen

Da ich im allgemeinen auch nicht immer das Rad neu erfinden will, habe ich die Einstellungsmethode gewählt die auf der Seite von DVA-Power beschrieben ist. Die "lift at TDC" Methode verwendet dabei den oberen Kolben Totpunkt an Zylinder 1 oder 4, und die damit verbunden Nockenhübe an Ein und Auslassventil. Auf seiner Seite werden auch die benötigten Werkzeuge beschrieben. Ein weitere Beschreibung findet man auf den Seiten von Piper Cams. Da ich über eine 3D-Drucker verfüge fertige ich mir meine eigene Messbrücke an( Siehe Introphoto ). Ganz so einfach war es dann aber doch nicht. Mindestens 10 Prototypen habe ich gedruckt, bis ich mit dem Ergebnis und der erforderlichen Geometrie zufrieden war. Aber beginnen wir doch einfach am Anfang. Da ich eigentlich alles verändert habe, ist der erste Schritt die 90° Kolbenstellung zu ermitteln und neu zu markieren.

(1) 90° Kolbenstellung ermitteln und neu markieren.
Die originalen Markierungen gehen von der neutralen Stellung aller Kolben bei 90° aus. Da ich aber eigentlich am Nockenantrieb alles verändert habe und dadurch die meisten Markierungen der Gewichtsoptimierung zum Opfer gefallen sind, stelle ich erst einmal sicher, das alles am richtigen Ort steht. Hierzu habe ich mir ein eigenes Messwerkzeug auf der Drehbank und dem 3D Drucker angefertigt, mit dessen Hilfe ich die korrekte Stellung der Kurbelwelle exakt ermitteln kann.

Die Messuhr wird zwischen dern Zylindern 1-2 oder 3-4 angebracht und dann am besten mit digitalen Messuhren eringemittelt.

(2) Die Nockenwellen auf die Grundstellung setzen.
Um die Nockenwellen nun auf eine vorläufig richtige Stellung zu bringen, verwende ich normale Standardräder für die erste Einstellung.


       

(3) Austauschen der Nockenräder

Nach der Montage der alten Nockenräder werden nun als nächster Schritt die Nockenwellen fixiert, damit ich meine neuen verstellbaren Eigenbau Nockenwellenräder montieren kann. Also tauschen wir einmal das erste Rad aus.

 (4) Einstellen der Nockenräder nach TDC

Nachdem der Zahnriemen wieder aufgelegt und passend gespannt wurde, kommt dann der Punkt, der einem fast zur Verzweiflung bringt. Die Nockenstellung nach Vorgabe einstellen, bedeutet eine Unzahl von Veränderungen und Anpassungen bis der vorgegebene Wert tatsächlich endlich erreicht ist. Sehr schnell macht ein kleiner Ruck an der Kurbelwelle 1/10tel zu viel aus, und die ganze Arbeit geht wieder in die andere Richtung. Wie auch immer, nach gefühlten Stunden habe ich die passenden Werte dann endlich erreicht. Der Motor kann wieder geschlossen werden.


 

Übrigens wer Interesse an solch einer Messbrücke für Rover K18 Motoren hat, kann sich gerne als registrierter Benutzer in meinem Bauchladen oder auch im Downloadbereich bedienen
  

Written by  effixx 0 comment
Published in Rover VVC Zylinderkopf
Read 3608 times Last modified on Mittwoch, 10 April 2019 15:26
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